Das künstlerische Team

Gibson bat den Kameramann Caleb Deschanel ("Der Patriot", "Der Stoff aus dem die Helden sind") die Bilder des Films den Gemälden des italienischen Barockmalers Caravaggio anzugleichen, die sich durch realistische Lichteffekte aufgrund harter Kontraste zwischen Licht und Schatten auszeichnen.

"Ich finde seine Arbeiten wunderbar", hatte Gibson über Caravaggio gesagt. "Diese Urgewalt, diese Düsternis, diese Spiritualität, und dann liegt über dem Ganzen noch so eine merkwürdig unvertraute Atmosphäre."

Vierzig Prozent des Films wurden nachts oder in Innenräumen mit abgedeckten Scheinwerfern gedreht, um eine Wirkung zu erreichen, als ob Licht sich seinen Weg aus der Dunkelheit nach draußen bahnt.

Die Kostüme wurden vom preisgekrönten Designer Maurizio Millenotti ("Hamlet", "Ernst sein ist alles") akribisch und in Handarbeit nach den historischen Originalen erstellt, um den visuellen Gesamteindruck von braun, schwarz und beige, auf den Gibson Wert legte, zu unterstreichen.

Obwohl der größte Teil der Crew aus Italien stammte (und die Mehrzahl der Schauspieler entweder aus Italien oder Osteuropa), kam das Maskenbildner-Team um Keith Vanderlaan und Greg Cannom ("A beautiful Mind - Genie und Wahnsinn", "Fluch der Karibik") direkt aus Hollywood. Gibson war klar, dass er die weltweit besten Maskenbildner benötigte, um den kompromisslosen und oft bedrückenden Realismus umzusetzen, den er in den Geißelungs- und Kreuzigungsszenen anstrebte.

Der Schauspieler Jim Caviezel musste während der Dreharbeiten für die Szenen gegen Ende des Films täglich sieben Stunden Maske über sich ergehen lassen.

 
Pontius Pilatus (Hristo Naumov Shopov) fragt das Volk, welchen der beiden Gefangenen sie frei lassen wollen: Jesus (Jim Caviezel, links) oder Barabbas (Pedro Sarubbi, rechts)