Monica Bellucci als Maria Magdalena
In den Vereinigten Staaten erregte Monica Bellucci erstmals Aufsehen durch ihre Darstellung der wunderschönen jungen Witwe Malèna, die in Giuseppe Tornatores gleichnamigem Drama DER ZAUBER VON MALÈNA („Malèna“, 2000) ein kleines italienisches Dorf auf den Kopf stellt. Zu diesem Zeitpunkt allerdings war Bellucci in Europa bereits seit mehreren Jahren ein großer Star, dessen darstellerische Qualitäten längst bekannt waren. Tatsächlich wurde sie als weibliche Ikone bereits Jahre vor ihrer Tätigkeit als Schauspielerin gefeiert, als sie eine erfolgreiche Modelkarriere startete, während sie an der Universität von Perugia noch Jura studierte. Ihr verführerischer, in schwarzweiß gedrehter TV-Werbespot für Dolce & Gabbana trieb weltweit die Pulsfrequenz in die Höhe.
1990 bot ihr Regisseur und Produzent Dino Risi neben Giancarlo Giannini eine Hauptrolle in der TV-Serie „Vita Coi Figli“ an. Ein Jahr später absolvierte sie ihr Filmdebüt in Francesco Laudadios Drama LA RIFFA (1991), das sie als Schauspielerin auszeichnete. Ihre darstellerische Leistung in Gilles Mimounis Thriller LÜGEN DER LIEBE („L’Appartement“, 1996) etablierte sie endgültig als Filmstar und brachte ihr eine Nominierung für den César, das französische Pendant zum Oscar, ein.
Nahezu von Beginn ihrer Karriere an fiel Bellucci internationalen Filmemachern auf. Francis Ford Coppola gab ihr eine kleine Rolle als eine der verführerischen Bräute Draculas in DRACULA („Bram Stoker’s Dracula“, 1992). Außerdem spielte sie mit Gene Hackman und Morgan Freeman in Stephen Hopkins’ Thriller MÖRDERISCHES SPIEL („Under Suspicion“, 2000) und darüber hinaus in Christophe Gans’ Horrorthriller DER PAKT DER WÖLFE („Le Pacte Des Loups“, 2001). In ihrer Karriere hat Bellucci traditionelle Unterscheidungen zwischen einer kommerziellen Ausrichtung und dem Kunstkino ignoriert. 2003 trat sie sowohl in Gaspar Noés Schocker IRREVERSIBEL („Irréversible“, 2003), als auch in Antoine Fuquas Action-Abenteuerdrama TRÄNEN DER SONNE („Tears of the Sun“, 2003) auf.
Monica Belluccis Bedeutung als Ikone vergrößerte sich 2003 erheblich durch ihre Rolle der Cybergöttin Persephone in Larry & Andy Wachowskis MATRIX RELOADED („The Matrix Reloaded“, 2003) und MATRIX REVOLUTIONS („The Matrix Revolutions“, 2003). Nach DIE PASSION CHRISTI wird man die Schauspielerin auch in Spike Lees neuem Film SHE HATE ME und in Terry Gilliams Fantasyfilm THE BROTHERS GRIMM sehen können.